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Reservieren Sie dem Welpen zu Hause einen eigenen Platz
Hunde bevorzugen im allgemeinen Plätze, die sie an eine Höhle erinnern, sie wohnen also sehr gerne irgendwo unter einem Tisch oder in einer Ecke, die ihnen Rückendeckung bietet. Nur wenn sich ein Hund stark und selbstbewußt fühlt, legt er sich im offenen Raum nieder. Für Welpen ist ein Bananenkarton mit herausgeschnittenem Eingang ideal, in den man irgendeine alte Decke hineinlegt. Weder um den Karton noch um die Decke ist es schade, so daß der Welpe sie zerkauen und auffressen kann. Andere Sachen darf er in der Wohnung nicht ankauen, aber seinen Liegeplatz und sein Spielzeug darf er zerstören.
Spielzeug
Ideal sind ganz einfache und billige Spielsachen, wie alte, zusammengeknotete Socken, ein paar Bänder, Plastikflaschen, Markknochen oder ein Stück Holz (am besten von Apfelbäumen, Weiden oder Linden, nicht von Fichten oder Kiefern). Solch billige Spielsachen, die leicht zu zerstören sind, haben Welpen am liebsten. Teures Spielzeug lassen sie im allgemeinen nach einer Weile links liegen. Welpen lieben Abwechslung und daher muß man ihr Spielzeug oft austauschen.
Tagesordnung
Ein Shiba lernt sehr schnell stubenrein zu sein, und sobald er an der Leine geht, kann man ihm beibringen, außerhalb der Wohnung Gassi zu gehen. Am Anfang reicht ein Rundgang von ein paar Minuten, damit er versteht, was man von ihm will. Man muß ihn auch nicht bestrafen, wenn er zu Hause etwas angestellt hat – es ist ihm selbst unangenehm und sobald er größer ist, wird er sich bemühen, zu Hause nichts zu zerstören. Am Anfang muß man mit dem Welpen nach jeder Mahlzeit Gassi gehen und wenigstens zweimal in der Zwischenzeit. Schlafen muß ein Welpe jede Menge. Aus Erfahrung wissen wir, daß es sinnvoll ist, für ihn eine Transportbox zu kaufen (z.B. bei OBI) und ihm beizubringen, darin zu leben. Nachts kann man ihn gut darin einschließen und auch in der Zeit, wenn er zu Hause im Wege ist. Mit dieser Box kann man den Hund auch ideal auf die Reise mitnehmen. Wenn der Welpe eingeschlossen ist, schläft er schnell und lange, da er nicht so viel Platz zum Spielen hat wie draußen und es dringen auch nicht so viele Störungen aus der Umgebung auf ihn ein.
Fütterung
Bis zum Alter von drei bis vier Monaten braucht der Welpe drei Fütterungen täglich, später reichen zwei – morgens und abends. Gut ist eine Komplettmischung (K-9, Twinner, Hills, Bosh), angefeuchtet mit Wasser. Die Granulatkörner müssen ganz aufquellen, das überschüssige Wasser gießt man weg. Neben den Freßnapf sollte man dem Welpen auch einen Napf mit Wasser stellen. Wenn man aber feststellt, daß der Welpe nur zum Spaß trinkt, d.h. ständig trinkt und pinkelt, gibt man ihm nur so viel Wasser, daß er seinen Durst löscht, aber sich nicht unnötigerweise "volltankt". Man kann den Welpen auch nur zweimal täglich füttern, aber dann muß man ihm den Granulatrest, denn er nicht aufgegessen hat, weiterhin bereit halten. Auf diese Weise nimmt er den ganzen Tag nur so viel Futter zu sich, wie er Hunger hat. Es ist dann aber schlechter abzuschätzen, wann er Gassi gehen will. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß es besser ist, Shiba-Welpen mit einer Mischung für hochaktive Tiere zu füttern als mit Welpenfutter. Milch geben wir niemals, nur Milchprodukte wie Quark und Käse. Aber gute Granulate enthalten alles Nötige und im allgemeinen muß man sie nicht mit irgend etwas auffüllen. Ein Kennzeichen, wie gut das Futter und der Gesundheitszustand des Welpen ist, ist sein Kot. Ist das Futter in Ordnung (die richtige Marke und auch die richtige Portion), ist der Kot klein, fest und ohne starken Geruch. Ist er breiig oder dünnflüssig bedeutet dies, daß sich der Welpe überfressen und nicht alles ausreichend verdaut hat. Wenn er gar Durchfall bekommt und der Kot stark zu riechen anfängt, ist tierärztliche Hilfe nötig. Bei Überfütterung reicht eine kleinere Hungerkur und eine Verringerung der Futterration.
Sonstiges
Der Welpe kommt geimpft und entwurmt vom Züchter. Er hat aber nur elementare "Welpen"-Vakzine und daher muß man nach einer Woche mit ihm zum Tierarzt gehen, damit dieser ein weiteres Vakzinenprogramm erstellt. Es ist auch notwendig, nach ein, zwei Wochen erneut zu entwurmen (ideal sind Pasten), weil bei einer Verschiebung Anlagen zu Parasiten aktiv werden können, die irgendwo im Welpenkörper überlebt haben. Während des Zahnwechsels ist es nützlich, dem Welpen verschiedene Mittel mit Kalzium und Phosphor zu verabreichen. In der Zeit des Fellwechsels wird durch ein Mittel mit Vitamin B (Vitamin B-Komplex, Bay-o-Pet Murnil-Pulver, Hefe) der Wuchs des neuen Fells beschleunigt und auch seine Qualität gefördert.
Ein Wort zum Abschluß
Ein Hund ist kein Spielzeug. Er ist ein vollwertiges Mitglied Ihres Haushalts, und Sie und Ihre ganze Familie muß das respektieren. Auch ein Hund möchte seine Privatsphäre haben, wo er seine Hundeträume träumen kann oder auf die Umwelt schimpfen kann. Solch ein Privatreich könnte sein reservierter Platz sein, sein Bettchen. Dort sollte der Hund straffrei sein und dort sollte auch niemand nach ihm greifen. Wenn Sie respektieren, daß in seinem "Zuhause" niemand nach dem Hund greift (Vorsicht besonders bei Kindern!), vermeiden Sie unnötige Konflikte. Auch können wir nur empfehlen, auf keinen Fall zu versuchen, den Shiba aus seinem Schlupfwinkel zu ziehen, in den er sich vor Ihnen zurückgezogen hat.
Ing. Hana Petrusová
Zuchtberaterin SHIBA KLUB