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Der kanadische Hundetrainer William "Bill" Grimmer berichtet auf seiner Webseite, wie sein Shiba Tengu (siehe Bild) von der Texas Police K9 Association 1996 als Drogenhund geprüft und amtlich anerkannt wurde. Wir referieren im Folgenden Auszüge aus seinem Bericht.
Die Texas Police K9 Association ist eine der größten Behörden im amerikanischen Justizministerium, die Polizeihunde zertifiziert. Zu den Organisationen, die Hunde dieser Behörde einsetzen, gehören die Bundespolizei, lokale Polizei-Dienststellen sowie die staatliche Grenzpolizei. Als Tengu den Beamten von K9 zum erstenmal vorgeführt wurde, waren sie alle skeptisch und fragten: "Dieser Hund kann Drogen aufspüren?" Nachdem sie Tengu geprüft hatten und er wieder abgeführt worden war, sagten sie einstimmig den gleichen Satz, aber diesmal mit einem Ausrufungszeichen am Ende: "Dieser Hund kann Drogen aufspüren!"
Tengu wurde zusammen mit 12 anderen Polizeihunden geprüft und war einer von nur 5 Hunden, die den Test für sämtliche verschiedenartigen Drogen bestanden. Die Drogen waren in Räumen und Autos an Stellen versteckt, die zusätzlich so präpariert waren, daß sie den Halter in die Irre führen sollten. Darüber hinaus hatten Hund und Halter nur einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung, um die Drogen zu finden. Tengu war nicht nur der kleinste Hund unter den Labradors, Schäferhunden und Malinois, er war auch einer der jüngsten. Im Alter von nur 7 Monaten war er auch der mit Abstand jüngste Drogenhund Kanadas mit einer amtlichen Beglaubigung.
Tengu konnte auch für sich in Anspruch nehmen, zu der Zeit der einzige Spürhund für LSD in Kanada, wenn nicht in den USA zu sein. In der Vergangenheit wurden Spürhunde nicht für LSD ausgebildet, da dieses Rauschgift für Hunde zu gefährlich ist. Kleinste Mengen können durch die Haut absorbiert werden und verhängnisvolle Auswirkungen haben. Die Chemiefabrik SIGMA in St. Louis, Missouri, beauftragte Bill Grimmer, beim Training der Hunde mit einer speziell hergestellten Substanz zu arbeiten, die "Pseudo-LSD" genannt wurde. Dieses Produkt kopiert den Duft des echten LSD, hat aber keinerlei schädliche Auswirkungen auf den Hund. Auf diese Weise konnten Tengu und sein Herrchen gefahrlos trainieren und das Gelernte dann an echtem LSD ausprobieren. Dieser Weg hat sich bewährt. Inzwischen kann Tengu versteckte Mengen von nur 40 Milligramm in Schränken, Büchern und Autos aufspüren.
© Dr. Holger Funk 2004