back

 Ein ganz neuer Shiba aus der Steinzeit – der Jomon-Shiba 

In Japan haben engagierte Züchter einen Verein mit Namen Shiba Inu Hozonkai (SHIBAHO) gegründet, der es sich zum Ziel gesetzt hat, einen Hund aus dem Paläolithikum (Altsteinzeit) wieder neu zu erschaffen – den Jomon-Shiba.

Neuere archäologische Funde bezeugen steinzeitliches Leben in Japan bereits für die Zeit vor 20 000 Jahren, als es wohl noch eine Landverbindung zum Festland gab. Um 7500 v. Chr. bildete sich die Jomon-Kultur heraus, benannt nach dem Schnurmuster der Keramik aus dieser Zeit (jo = Schnur; mon = Muster). Für die Jagd hielten sich diese japanischen Ureinwohner Hunde, die sie sehr schätzten.

Über dem ganzen Archipel kann man Jomon-Ausgrabungen finden, und viele davon beinhalten gut erhaltene Skelette von Hunden, die mit in die Gräber gelegt wurden. Forscher gehen davon aus, daß der Hund der Jomon-Kultur mit seinen spitzen Ohren und seiner Sichelrute der Vorfahr der heutigen sechs japanischen Naturrassen ist. Der jetzige Jomon-Shiba wurde nach dem Körperbau der Hunde, welche in den Jomon-Grabstätten gefunden wurden, gezüchtet.

Jomon-Grabstätte mit Hundeskelett Rekonstruktion eines Jomon-Hundes
nach dem Grabfund

Der hauptsächlichste Unterschied zwischen dem Shiba, wie wir ihn kennen, und dem Jomon-Shiba ist der schmale, dünne Kopf, ein flacher Stop (kleiner Stirnabsatz) sowie die großen Zähne. Vom Charakter her gilt der Jomon-Shiba als nicht ganz einfach.

Die Bilder enstammen dem sehr empfehlenswerten Buch "Japanese Dogs" von Michiko Chiba (Kodansha Kodansha International, Tokyo, New York, London 2003).

Es folgen einige Bilder von Jomon-Shibas, die wir auf der Web-Seite der SHIBAHO-Vereinigung gefunden haben.

© Dr. Holger Funk 2004

top